Dr. Ali Abdelshafy | Assistant Professor in Future Industrial Systems, TU Delft | Karlspreis Fellow 2024/25
Ali Abdelshafy ist Assistant Professor für Future Industrial Systems an der TU Delft. Er promovierte an der RWTH Aachen University und besitzt einen Masterabschluss in Resource and Environmental Management sowie einen B.Sc. in Petroleum Engineering. Bevor er an die TU Delft wechselte, leitete er die Forschungsgruppe „Climate-Neutral Industries“ am Lehrstuhl für Operations Management der RWTH Aachen University. Zudem war er Gastwissenschaftler am Oxford Institute for Energy Studies und an der University of Cambridge.
Er hat an mehreren Projekten zur Energiewende und Dekarbonisierung in Industrie und Wissenschaft gearbeitet. Seine wichtigsten Forschungsgebiete sind klimaneutrale Systeme, energieintensive Industrien, nachhaltige Lieferketten, Energiewende und strukturelle Veränderungen.
Während seines Karlspreis-Fellowships wird Ali die Mission der EU untersuchen, bis 2030 100 klimaneutrale Städte zu erreichen. Die Studie wird die Wirksamkeit verschiedener Förderfaktoren bewerten und deren Auswirkungen auf städtische Systeme analysieren, um eine breite Palette von Blaupausen zu entwickeln, die auf unterschiedliche urbane Kontexte in der EU anwendbar sind. Außerdem wird er das empfindliche Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit und Wohlstand sowie die Schlüsselfaktoren, die diese Beziehung beeinflussen, erforschen, um beides zu optimieren und die Mission effizient umzusetzen.
Santiago Ardisson | Jean Monnet Professor, Universidad Austral
Santiago Ardisson ist ein argentinischer Wissenschaftler, der das Jean-Monnet-Modul „EU in LAC” an der Universität Austral in Argentinien leitet. Dabei handelt es sich um eine von der Europäischen Union finanzierte Initiative, die sich mit den Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika befasst. Ardisson ist außerdem Fellow am Center for Global Governance Studies der Universität. Er besitzt einen Doktortitel in Rechtswissenschaften und forschte am Max-Planck-Institut, welches durch den DAAD finanziert wurde. Er erwarb einen Master-Abschluss in Verfassungsrecht und Menschenrechten mit höchster Auszeichnung an der Università di Bologna und absolvierte Postgraduiertenstudien an der UCLouvain, in Leiden und in Genf. Zu seinen Bachelor-Abschlüssen gehören Rechtswissenschaften sowie ein BSc in Internationaler Entwicklung von der London School of Economics and Political Science (LSE). Er hat an führenden Institutionen und Konferenzen wie UIMP, IPSA, RAED und IBEI gelehrt und seine Forschungsergebnisse zu internationalen Beziehungen und europäischen Angelegenheiten vorgestellt. Seine Arbeit wurde unter anderem von den Santander-Universitäten, der US-Botschaft, der Universität Luzern (UNESCO) und der University of Chicago gewürdigt. Außerdem ist er als Berater für Horasis und Conecta Iberoamérica tätig. In seiner von der EU finanzierten Forschung fördert er engere Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika, wobei der Schwerpunkt auf demokratischen Werten und internationalem Recht liegt.
Sophia Beiter | Research Associate, Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) | Karlspreis Fellow 2025/25
Sophia Beiter, MA, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Think Tank Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) in Wien. Sie arbeitet zu Themen rund um die EU-Erweiterung, Demokratie und Bürgerbeteiligung in der EU und war verantwortlich für das EU-Projekt „Towards Democratic and Inclusive Europe: EP Elections and Active Citizen Participation and Contribution“ (EUact2). Sophia hat zu transnationalen Listen und dem Spitzenkandidatenprozess bei EU-Wahlen sowie zum Thema Schengen veröffentlicht. Zuvor studierte und arbeitete sie am Institut für Slawistik der Universität Wien.
2024/25 ist Sophia Fellow der Karlspreis-Akademie. In ihrem Projekt „A Comparative Approach to Different Models of EU Integration: How to Achieve a Citizen-Based and Reformed EU Enlargement Strategy?“ verfolgt sie das Ziel, eine neue, effektivere und bürgerorientierte Erweiterungspolitik zu entwickeln. Diese Strategie soll sowohl realistisch als auch vorteilhaft für Beitrittskandidaten und EU-Mitgliedstaaten sein und die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger einbeziehen. Damit leistet das Projekt nicht nur einen Beitrag zu einem umfassenden Vorschlag für die EU-Reform, sondern fördert auch das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der EU-Erweiterung.
Prof. Dr. Giselle Bosse | Universität Maastricht
Giselle Bosse ist ordentliche Professorin mit einem persönlichen Lehrstuhl für „EU External Democracy Support“ sowie Jean-Monnet-Lehrstuhlinhaberin für EU-Außenpolitik und Internationale Beziehungen an der Fakultät für Kunst und Sozialwissenschaften der Universität Maastricht.
Ihre Forschung konzentriert sich auf die EU-Erweiterung und die Demokratieförderung in Osteuropa sowie auf die Frage, wie die EU auf demokratischen Rückschritt und Autokratisierung reagiert. Sie untersucht die institutionellen und gesellschaftlichen Grundlagen demokratischen Wandels – Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und das Engagement von Bürger:innen und Zivilgesellschaft – und analysiert, wie wertebasierte Begründungen die EU-Außenpolitik prägen, einschließlich der Reaktion der Union auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Bosses Arbeit wurde durch bedeutende Fördermittel des Niederländischen Forschungsrats (NWO; VENI, ASPASIA, HESTIA) unterstützt. Sie leitet Arbeitspakete in Horizon-Europe-Projekten, die Hindernisse für die Demokratisierung in der EU-Nachbarschaft identifizieren und überwinden sollen.
Außerdem ist sie Associate Fellow beim European Democracy Hub (Carnegie Europe & European Partnership for Democracy), Gastprofessorin am College of Europe (Brügge) und an der Diplomatischen Schule Armeniens (Jerewan) sowie Co-Direktorin des EmergEU Jean-Monnet-Zentrums an der Universität Maastricht.
Sie veröffentlicht regelmäßig in führenden Fachzeitschriften und kommentiert häufig in internationalen Medien. Bosse hat einen Masterabschluss des College of Europe (Natolin) und einen PhD der University of Aberystwyth.
Prof. Dr. Stefan Böschen | Direktor des KHK c:o/re, Lehrstuhlleitung Technik und Gesellschaft, RWTH Aachen University
Stefan Böschen ist Soziologe der Technik und einer der beiden Direktoren des Käte Hamburger Kollegs: Cultures of Research (c:o/re). Er hält den Lehrstuhl „Gesellschaft und Technik“ am Human Technology Center (HumTec) der RWTH Aachen University. Er ist Sprecher von HumTec und Rektoratsbeauftragter für Leonardo, ein ausgezeichnetes Projekt an derselben Universität, das darauf abzielt, Interdisziplinarität, Verantwortung und Partizipation in der akademischen Lehre zu fördern.
Seine Promotion in Soziologie erhielt er an der Universität Erlangen-Nürnberg. Von 2009 bis 2010 vertrat er den Lehrstuhl für Soziologie der Wissenschaft an der Universität Bielefeld. Nach seiner Tätigkeit am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie wurde er 2018 Inhaber des Lehrstuhls für Gesellschaft und Technik an der RWTH Aachen University.
Stefan Böschen ist zudem Vorsitzender des Ausschusses für Risikoforschung und Risikowahrnehmung am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und Mitglied der Forschungsprojektgruppe zu interdisziplinären Reflexionen über Wissenschaft an der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Science and Technology Studies, Technikfolgenabschätzung, kollaborative Forschung und Innovationsprojekte, Wissen und Demokratie.
Patrick Child | Stellvertretender Generaldirektor in der Generaldirektion Umwelt, Europäische Kommission 
Patrick Child ist derzeit stellvertretender Generaldirektor in der Generaldirektion Umwelt (DG Environment) der Europäischen Kommission und trägt zur Definition, Koordination und Umsetzung von Strategien und politischen Leitlinien bei. Zudem sorgt er für die Kohärenz zwischen Umweltpolitik und anderen Gemeinschaftspolitiken im Rahmen der Richtlinien der Kommission, mit besonderem Schwerpunkt auf Nullverschmutzung, Wasserresilienz, Chemikalienpolitik, internationalen Beziehungen, Naturrestaurierung und -schutz sowie Biodiversität. Er ist außerdem Missionsleiter der „Climate-Neutral and Smart Cities Mission“, die darauf abzielt, bis 2030 100 klimaneutrale Städte zu erreichen.
Von 2016 bis 2021 war er stellvertretender Generaldirektor in der Generaldirektion Forschung und Innovation (DG R&I) der Europäischen Kommission. Als Mitglied des Vorstands der DG R&I betreute er insbesondere Forschung und Innovation in den Bereichen saubere Energie und Klimatechnologien sowie die R&I-Komponente der post-COVID-Wiederaufbau- und Resilienzstrategie und der Horizon-Europe-Mission zu Krebs. Zu seinen internationalen Aufgaben gehörten die Vertretung der Kommission und der Vorsitz des Lenkungsausschusses von Mission Innovation (einer Koalition aus 24 Ländern und der EU-Kommission zur Beschleunigung globaler Innovationen im Bereich sauberer Energie) sowie die leitende Ko-Vorsitzführung der Group on Earth Observations (GEO).
Bis April 2016 war Patrick Child Geschäftsführer des Europäischen Auswärtigen Dienstes mit Verantwortung für Verwaltung und Finanzen, einschließlich Personalpolitik, Sicherheit und Budget. Bevor er 2011 diese Position übernahm, war er Direktor in der Generaldirektion für Außenbeziehungen der Kommission, zuständig für die Verwaltung des Netzwerks der Kommissionsdelegationen. Zuvor war er Kabinettsleiter der EU-Kommissare für Außenbeziehungen Benita Ferrero-Waldner und Chris Patten.
Mit einem Hintergrund im britischen Finanzministerium trat er 1994 in die Europäische Kommission ein, zunächst in der Generaldirektion Wirtschaft und Währung, bevor er von 1995 bis 1999 Pressesprecher der Kommission für Wirtschafts- und Währungsunion wurde. Herr Child hat Mathematik an der Universität Cambridge studiert. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Valentino Tignanelli | Architect, Designer and Project Manager at Aaltosiilo Ry and Factum Foundation in Oulu, Finland
Valentino Tignanelli  ist ein italienisch-argentinischer Architekt und Designer. Seine berufliche Laufbahn ist geprägt von einer starken Ausrichtung auf kollaboratives Design, insbesondere im Bereich des industriellen Erbes und bei gemeindeorientierten Projekten. Derzeit ist er als Projektmanager bei Aaltosiilo Ry und der Factum Foundation in Oulu, Finnland, tätig, wo er die Restaurierung des ersten Industriekomplexes von Alvar Aalto leitet. Seine Arbeit umfasst kulturelle Veranstaltungen, Workshops und nachhaltige Raumgestaltung, um die adaptive Wiederverwendung von Industrieflächen zu fördern. Damit leistet er einen Beitrag zum Programm „Oulu 2026 – Kulturhauptstadt Europas“, zum „New European Bauhaus“, zum UNESCO-Programm „Immaterielles Kulturerbe im urbanen Kontext“, zum Programm „Lebensräume“ der Europäischen Kommission und zu anderen Initiativen von europäischer Dimension.
Caroline de Gruyter | Korrespondentin für europäische Angelegenheiten und Kolumnistin, NRC Handelsblad
Caroline de Gruyter ist Europa-Korrespondentin und Kolumnistin der niederländischen Zeitung NRC und derzeit in Brüssel tätig. Sie berichtet seit über 25 Jahren über europäische Politik, sowohl aus der „Bubble“ in Brüssel als auch von anderen Orten in Europa.
Caroline ist außerdem Kolumnistin für Foreign Policy, EUobserver und De Standaard und Mitglied des European Council on Foreign Relations. Zuvor war sie unter anderem im Gazastreifen, in Jerusalem, Brüssel, Genf, Wien und Oslo stationiert. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter zuletzt einen Bestseller, in dem sie das Habsburgerreich mit der Europäischen Union vergleicht; dieses Werk ist in sechs Sprachen erschienen.
Prof. Dr. Gabriele Gramelsberger | Direktorin des KHK c:o/re, Lehrstuhl Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie, RWTH Aachen University
Gabriele Gramelsberger ist Wissenschafts- und Technikphilosophin und eine der beiden Direktoren des Käte Hamburger Kollegs: Cultures of Research (c:o/re). Seit 2017 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschafts- und Technikphilosophie an der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen University. Sie ist Mitglied des RWTH Human Technology Center und Prodekanin für Forschung an der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen University. Seit 2019 ist sie ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.
Ihre Forschung widmet sich der Digitalisierung der Wissenschaft. Ihr Ziel ist es, einen konzeptionellen Rahmen für die Philosophie der Computational Sciences und eine Open-Science-Infrastruktur für Computational Science Studies zu entwickeln. Im Jahr 2018 gründete sie das Computational Social Systems Lab, gefördert durch das NRW Digital Fellowship 2017. Im Jahr 2023 wurde sie mit dem K. Jon Barwise Prize der American Philosophical Association für bedeutende und nachhaltige Beiträge zu Bereichen ausgezeichnet, die für die Philosophie und die Computerwissenschaften relevant sind.
Dr. Oliver Grün | Gründer und CEO der GRÜN Software Group und Präsident der European Digital SME Alliance
Oliver Grün ist Gründer und Mehrheitsgesellschafter der GRÜN Software Group sowie Präsident der European DIGITAL SME Alliance, dem größten Netzwerk von kleinen und mittelständischen ICT-Unternehmen in Europa, das mehr als 45.000 Firmen vertritt. Grün gründete sein IT-Unternehmen 1989, gleichzeitig mit Beginn seines Studiums. Die GRÜN Gruppe beschäftigt derzeit insgesamt 500 Mitarbeitende, davon 350 in der Software-Sparte der GRÜN Group. GRÜN entwickelt maßgeschneiderte Branchensoftware für Institutionen und Unternehmen in den Bereichen Medien, Handel und Industrie.
Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern von Standardsoftware für spezialisierte Unternehmenssoftware.
Dr. Julia Hagel | Moderatorin
Seit 2014 ist Julia Hagel freiberufliche Moderatorin für Konferenzen, Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen oder Videoproduktionen für z.B. das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg (BaWü), das Karlsruher Institut für Technologie, die Technische Universität München, die Technische Universität Berlin oder das Umweltministerium BaWü.
Der Schwerpunkt ihrer Moderationen liegt auf Themen wie Wissenschaft und Nachhaltigkeit. Bei ihren Moderationen ist sie stets bestrebt, komplexe Themen für jedermann zugänglich zu machen. Sie ist promovierte Betriebswirtin und arbeitet als Consumer Insights Manager bei der Bosch Siemens Hausgeräte GmbH.
Prof. Dr. Maria Leptin | Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC)
Maria Leptin ist seit November 2021 Präsidentin des European Research Council (ERC) und Vorsitzende des leitenden Gremiums des ERC, des ERC Scientific Council. Sie ist Biologin und bekannt für ihre Forschung zu den Mechanismen, die es einem sich entwickelnden Organismus ermöglichen, seine korrekte Form anzunehmen.
Nach ihrem Studium der Mathematik und Biologie an der Universität Bonn und der Universität Heidelberg in Deutschland führte Maria Leptin ihre Promotion am Basel Institute for Immunology in der Schweiz durch. Anschließend wechselte sie in das Laboratory of Molecular Biology in Cambridge, Großbritannien, wurde Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen und Professorin am Institut für Genetik der Universität zu Köln. Sie verbrachte längere Forschungsaufenthalte und Sabbaticals an der University of California, San Francisco, USA, an der École Normale Supérieure in Paris, Frankreich, und am Wellcome Trust Sanger Institute in Hinxton, Großbritannien.
Vor ihrer Ernennung zur Präsidentin des ERC war Maria Leptin Direktorin der European Molecular Biology Organisation (EMBO) in Heidelberg und Gruppenleiterin am European Molecular Biology Laboratory.
Sie ist gewähltes Mitglied der EMBO, der Academia Europaea und der Deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina). Außerdem ist sie Ehrenmitglied der Academy of Medical Sciences, ausländisches Mitglied der Royal Society und internationales Mitglied der US-amerikanischen National Academy of Sciences.
Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert | Direktor des Jülich Supercomputing Centre 
Thomas Lippert erhielt 1987 sein Diplom in Theoretischer Physik an der Universität Würzburg. Er promovierte in theoretischer Physik an der Universität Wuppertal über Simulationen der Gitter-Quantenchromodynamik und an der Universität Groningen im Bereich des parallelen Rechnens mit systolischen Algorithmen. Er ist Direktor des Jülich Supercomputing Centre am Forschungszentrum Jülich, Mitglied des Vorstands des John von Neumann Institute for Computing (NIC) sowie des Gauss Centre for Supercomputing (GCS). Zudem hält er den Lehrstuhl für Modulares Supercomputing und Quantencomputing an der Goethe-Universität Frankfurt.
Seine Forschungsinteressen umfassen die Bereiche modulares Supercomputing, Quantencomputing, rechnergestützte Teilchenphysik, parallele und numerische Algorithmen sowie Cluster-Computing.
Erica Lutes | Geschäftsführerin, Fulbright Kommission in Brüssel
Seit Juni 2012 leitet Lutes die Fulbright-Kommission für den Bildungsaustausch zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Belgien. Als jüngste Geschäftsführerin in der 66-jährigen Geschichte des Programms besitzt sie drei Masterabschlüsse – in Europapolitik, Friedensförderung und Internationalem Business – von der Universität Löwen und arbeitete zuvor an der Wall Street.
Prof. Dr. Thomas Prefi | Vorsitzender der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen
Seit 2019 ist Thomas Prefi der Vorsitzende der Karlspreisstiftung. Er studierte von 1984 bis 1990 Maschinenbau an der RWTH Aachen, an der er 1995 promovierte und 2002 habilitierte. Er ist Mitbegründer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats der 'Umlaut SE' (vormals 'P3 group AG') - die seit 2021 zu Accenture gehört - und trägt zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens bei. Prof. Dr. Prefi hat eine außerordentliche Professur für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement an der RWTH Aachen inne.
Prof. Dr. Cornelia Redeker | Professorin für Architektur und Leiterin der Architekturschule der Universität Umeå, Mitglied der Expertengruppe der New European Bauhaus Facility
Cornelia Redeker ist Architektin und Stadtplanerin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Klima-Anpassung mit einem besonderen Schwerpunkt auf landschaftsbasierten Gestaltungsstrategien. Seit Herbst 2023 ist sie Professorin für Architektur an der Umeå School of Architecture der Universität Umeå (UMA) und zudem Leiterin der Schule. Bevor sie 2021 zur UMA wechselte, war sie seit 2012 außerordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der German University in Cairo. Sie promovierte über die Integration urbaner Überschwemmungen am Rhein an der TU Delft. Parallel zu ihrer Promotion unterrichtete sie Städtebau und Regionalplanung an der TU München.
Mit ihrem Büro Cities on Rivers / Cities on Sand arbeitete Cornelia international als Beraterin. An der UMA initiierte sie das Forschungs- und Lehrlabor Designing Cycles at 64° latitude, in dem untersucht wird, wie Gebäude und ihre Bewohner vom reinen Konsumenten zu Produzenten innerhalb der gebauten Umwelt der Subarktis werden können, um kumulativ einen systemischen Einfluss zu erzielen. Cornelia ist zudem Mitglied der Expertengremien der EU-Kommission für die New European Bauhaus-Initiative und für Shift Sweden Impact Innovation.
Valentino Tignanelli | Architekt, Aaltosiilo Ry and Factum Foundation in Oulu, Finnland
Valentino Tignanelli ist ein italienisch-argentinischer Architekt und Designer. Sein beruflicher Werdegang ist geprägt von einem starken Schwerpunkt auf kollaborativem Design, insbesondere bei Projekten im Bereich industrielles Erbe und gemeinschaftsorientierte Initiativen. Derzeit arbeitet er als Projektleiter bei Aaltosiilo Ry und der Factum Foundation in Oulu, Finnland, wo er die Restaurierung des ersten Industriekomplexes von Alvar Aalto leitet. Seine Arbeit verbindet kulturelle Veranstaltungen, Workshops und nachhaltige Raumgestaltung, um die adaptive Wiederverwendung von Industrieflächen zu fördern. Damit trägt er zum Programm Oulu 2026 – Europäische Kulturhauptstadt, zum New European Bauhaus, zum UNESCO-Immateriellen Kulturerbe im urbanen Kontext, zu European Commission–Living Spaces und weiteren europäischen Initiativen bei.
Prof. Dr. Sahana Udupa | Professorin für Medienanthropologie, LMU München
Sahana Udupa ist Professorin für Medienanthropologie an der LMU München, Berkman Klein Fellow (2024-205) und Joan Shorenstein Fellow an der Harvard University (2021). Derzeit baut sie ein neues Projekt über umstrittene Rede auf kleinen Social-Media-Plattformen in Kenia, Deutschland, Großbritannien und Indien auf. Das Projekt wird durch einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats finanziert. Im Jahr 2016 erhielt sie den European Research Council Starting Grant Zuschlag für ihr Projekt zu digitaler Medienpolitik. Im Jahr 2020 erhielt sie den European Research Council Proof of Concept Grant für die Entwicklung eines kollaborativen KI-Modells zur Bekämpfung von Online Extreme Speech. Im selben Jahr erhielt sie das internationale Stipendium der Henry Luce Foundation für ein Multimediaprojekt über digitale Würde. Diese Projekte, mit einem Kernteam von Postdocs an der LMU und einem breiteren, internationalen Netzwerk von Wissenschaftlern, erforschen den Einfluss von internetfähigen Medien auf politische Kulturen der vernetzten Teilhabe, insbesondere extreme Formen der Rede und deren Auswirkungen. Mehr über die Projekte: www.fordigitaldignity.com. Im Jahr 2021 wurde sie von der Abteilung für Friedenseinsätze der Vereinten Nationen beauftragt, ein Forschungspapier über digitale Technologie und extreme Redeformen zu verfassen, das als Teil der UN-Strategie zur digitalen Transformation für Friedenseinsätze veröffentlicht wurde.Sie ist Mitglied des Beirats von MediaWell, einer Initiative des Social Science Research Council Network for Peace, Security and the United Nations, zur Bewertung von Forschungen über digitale politische Kommunikation.
Bevor Sahana Udupa an die LMU kam, war sie außerordentliche Professorin für Journalismus und Medienwissenschaften an der School of Public Policy der Central European University.
Dr. Toon van Overbeke | Assistant Professor, Universität Maastricht | Karlspreis Fellow 2024/25
Toon Van Overbeke ist Assistenzprofessor an der Universität Maastricht in der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, wo er sich auf die Schnittstelle von Europastudien und der politischen Ökonomie digitaler und klimapolitischer Transformationen spezialisiert hat. Er absolvierte seinen BA und MA in Geschichte an der KU Leuven und erwarb seinen MSc sowie seine Promotion in Politischer Ökonomie an der London School of Economics and Political Science (LSE), wo er weiterhin als Gastwissenschaftler tätig ist.
In seiner Dissertation untersuchte Toon, warum Marktwirtschaften innovative Technologien wie Automatisierung so unterschiedlich nutzen und wie diese Entwicklungen das Vertrauen und die politischen Einstellungen europäischer Bürgerinnen und Bürger beeinflussen. Während seiner Promotion war er Gastwissenschaftler an der KU Leuven und der Vrije Universiteit Brussel in Belgien. Als Karlspreis Fellow 2024/25 widmet er sich der Frage: 'How can we best align taxation regimes to stimulate inclusive automation in Europe?'
Dr. Dr. René von Schomberg | TU Darmstadt
Dr. Dr. phil. René von Schomberg ist Philosoph und STS-Wissenschaftler. Er war Senior Research Fellow an der RWTH Aachen (2022). Von 1998 bis 2021 war er Beamter der Europäischen Kommission. Er leitete die Mutual Learning Exercise (2024-2025) zum Thema „Überbrückung der Kluft zwischen Wissenschaft und Politik (in Zusammenarbeit mit 16 EU-Mitgliedstaaten) zur Bewertung von Wissenschaft für politische Ökosysteme. Er ist Autor/Mitherausgeber von 15 Büchern. Kürzlich veröffentlichte er „Towards a New Ethos of Science or a Reform of the Institution of Science? mit fünf Fachkritikern: „https://revistas.ufpr.br/novation/issue/view/3655/1024” (Auf dem Weg zu einem neuen Ethos der Wissenschaft oder einer Reform der Wissenschaftsinstitution? Mit fünf Fachkritikern: „https://revistas.ufpr.br/novation/issue/view/3655/1024”). Er hat sich mit den Themen deliberative Demokratie, Technologiebewertung, Wissenschaftspolitik, ethische und sozioökonomische Aspekte neuer Technologien, Vorsorgeprinzip, offene Wissenschaft und verantwortungsvolle Innovation befasst. Er betreibt einen Blog mit OA-Ressourcen: http://renevonschomberg.wordpress.com.
Dr. Giulio Venneri | Stellvertretender Referatsleiter der Generaldirektion für Erweiterung und die östliche Nachbarschaft (DG ENEST), Europäische Kommission
Giulio Venneri ist Beamter der Europäischen Union und derzeit bei der Europäischen Kommission in Brüssel tätig. Er bekleidet die Position des stellvertretenden Referatsleiters für Erweiterungsstrategie und 
-koordination in der Generaldirektion für Erweiterung und die östliche Nachbarschaft (DG ENEST). Zuvor war er stellvertretender Referatsleiter für Albanien und Nordmazedonien, Leiter des „Center of Thematic Expertise for Rule of Law, Fundamental Rights and Democracy“ sowie Teamleiter für die Beziehungen zu Albanien sowie Bosnien und Herzegowina.
Zudem war er Generalsekretär der International Monitoring Operation (IMO) und beaufsichtigte dort die Überprüfung (Vetting) von Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in Albanien. In früheren Funktionen koordinierte er Fragen zu Justiz, Freiheit und Sicherheit im Erweiterungsprozess sowie den Dialog zur Visaliberalisierung.
Bevor er in den europäischen öffentlichen Dienst eintrat, arbeitete Giulio Venneri in der Abteilung „Globale Fragen“ des italienischen Außenministeriums sowie in der Projektumsetzung im Nahen Osten. In der Wissenschaft ist er als Adjunct Professor an der School of Government der LUISS Guido Carli Universität in Rom tätig und Mitglied des Lenkungsausschusses für den Studiengang „Policies and Governance in Europe“ (PAGE). Zudem koordiniert er das „Policy Skills Lab“ im Studiengang Diplomacy and Global Politics an der University of Westminster in London und hält regelmäßig Vorlesungen am College of Europe in Brügge im Rahmen der EU Diplomatic Academy.
Giulio Venneri promovierte mit Auszeichnung an der School of International Studies der Universität Trient. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen der Band „The European Union’s Engagement with the Southern Mediterranean: Integrating the European Neighbourhood Policy“ (Palgrave Macmillan, 2023), ein Handbuch mit dem Titel „Learning Policy Advice in International Affairs and Diplomacy“ (Routledge, 2025) sowie ein Beitrag zum „Routledge Handbook of Artificial Intelligence and International Relations“ über die Rolle von KI bei der Förderung der Rechtsstaatlichkeit (2025).
Boris Walbaum | Gründer und Präsident des Forward College
Boris Walbaum ist Gründer und Präsident des Forward College. Er begann seine Karriere im französischen öffentlichen Dienst als Rechnungsprüfer beim Cour des Comptes und arbeitete später als Berater des französischen Finanzministers. Anschließend wechselte er zu McKinsey & Company. Im Jahr 2004 war er Mitbegründer und Leiter der gemeinnützigen Organisation Article 1, die mit dem Internationalen Preis der Königlichen Stiftung Spaniens ausgezeichnet wurde. Parallel dazu gründete er Dual Conseil, eine der führenden Strategieberatungen, die sich auf den Bereich Hochschulbildung spezialisiert hat. Boris engagiert sich aktiv in mehreren internationalen Institutionen, darunter die Vereinten Nationen (als externer Rechnungsprüfer), das Aspen Institute (als Generalsekretär der französischen Sektion), die Atlantik-Brücke (European Young Leaders) und der German Marshall Fund of the United States (Marshall Memorial Fellow). Er hat Abschlüsse in Philosophie von der Sorbonne, in Management von der ESSEC Business School sowie in öffentlicher Verwaltung von der École Nationale d’Administration (ENA) und promovierte im Bereich Management.
Rebekka Weiß LL.M. | Leiterin der Regulierungspolitik, Senior Manager Regierungsangelegenheiten, Microsoft Deutschland
Rebekka Weiß ist Volljuristin und Leiterin Regulierungspolitik bei Microsoft Deutschland. Sie ist im Team von Microsoft Berlin Ansprechpartnerin für die Themen Daten- und Wettbewerbspolitik, Künstliche Intelligenz, Digital Safety und Plattformregulierung. Zuvor war Rebekka seit 2017 beim Digitalverband Bitkom tätig und leitete dort die Abteilung und das Team für Vertrauen & Sicherheit. Rebekka hat Rechtswissenschaften in Deutschland, der Schweiz und im Vereinigten Königreich studiert und hält einen Master of Laws in „Intellectual Property and the Digital Economy“ der University of Glasgow. Sie publiziert regelmäßig in juristischen Fachzeitschriften und Kommentaren zu Datenrecht, IT-Sicherheitsrecht und verwandten Rechtsgebieten.
Walter Zampieri | Leiter der Abteilung für europäische Hochschulbildung, Europäische Kommission
Walter Zampieri ist der Leiter der Abteilung für Europäische Exektutivagentur für Bildung (EACEA). Zuvor leitete er die Abteilung Kulturpolitik bei der Generaldirektion Bildung und Kultur der Europäischen Kommission und war außerdem stellvertretender Leiter der Koordinierungsabteilung sowie Assistent des Generaldirektors. Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Mitarbeit im Sekretariat des Ausschusses für Sozialschutz. Bevor er zur Europäischen Kommission kam, war Zampieri Assistenzprofessor an der University of Central Florida und Gastprofessor am College of the Holy Cross. Er erwarb einen Doktortitel in Vergleichender Literaturwissenschaft von der Universität Connecticut und hat an der Universität Padua in Italien studiert.